Oft wird die Wahl auf einen neuen Teppich nicht nur von Farbe, Form, Größe und Design beeinflusst. Auch das Material aus dem der Teppich besteht, sollte bei der Entscheidungsfindung miteinfließen. Die meisten modernen Teppiche werden heute vollständig oder mit einem großen Anteil aus Kunstfasern herstellt. Hierbei werden vor allem Kunstfasern wie Polyacryl, Polyester, Polypropylen oder Viskose bei der Teppichherstellung herstellt. Und das aus gutem Grund: Kunstfaserteppiche sind nicht nur oftmals deutlich günstiger als Naturfaserteppiche, sondern zudem auch deutlich strapazierfähiger.
Wo uns Naturfasern wie Sisal, Kokos, Bambus, Seegras oder Schurwolle noch geläufige Begriffe sind, fällt es uns oft schon deutlich schwerer Kunstfasern richtig zuzuordnen oder gar ihre Eigenschaften zu benennen.
Zur Orientierung für Ihren nächsten Teppichkauf haben wir Ihnen eine kleine Übersicht der wichtigsten und meistverwendeten Kunstfasern zusammengestellt. Damit sollte es Ihnen leichter fallen einen Überblick im Kunstfaserteppich-Dschungel zu behalten.
Kunstfaserteppiche aus Polypropylen
Eine der meist verbreiteten Kunststofffasern ist Polypropylen, das auch als synthetische Wolle gehandelt wird. Polypropylen ist besonders weich und lädt sich vergleichsweise mit anderen Kunstfasern relativ wenig elektrostatisch auf. Polypropylen ist eine leichte Kunststofffaser, die zudem auch als umweltfreundlichste Kunstfaser im Teppichbereich gehandelt wird. Da die feuchtigkeitsabstoßende Kunstfaser düsengefärbt werden muss, erreicht sie eine besonders hoche Lichtbeständigkeit und Farbechtheit. Kunstfaserteppiche aus Polypropylen verfügen über eine hohe Trittschall- und Wärmedämmung. Letztes zeichnet sie für die Verwendung einer Fußbodenheizung aus. Polypropylen ist eine besonders preiswerte Kunstfaser und wird zu einem immer größeren Anteil bei der heutigen Teppichherstellung verwendet.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen sich eienen Kunstfaserteppich aus Polyproyplen anzuschaffen, dann sollten die dabei berücksichtigen, dass Polypropylem empfindlich gegegenüber maschineller Belastung ist und sich schnell platt tritt. Insbesondere bei Hochflor Teppichen kann dieser Ausstand ausschlaggebend sein.
Die Teppichkunstfaser Viskose
Die aus Cellulose gewonnen Kunstfaser wird auch gerne als künstliche Seide bezeichnet. Ihr samtiger Glanz verleiht ihr einen edlen Charakter. In der Teppichherstellung wird Viskose oft dazu verwendet, Details hervorzuheben und dem Teppich damit eine anmutige Note zu verleihen. Im Vergleich zu Seide besticht die Kunstfaser vor allem durch ihren niedrigen Preis. Leider verschmutz Viskose aber auch deutlich schneller. In ihren Eigenschaften ähnelt Viskose Baumwolle. Dabei fühlt sie sich weicher und samtiger an, kann jedoch die Festigkeit der Naturfaser nicht erreichen. Da Viskose über eine hohe Saugfähigkeit verfügt, lässt sich die Kunstfaser besonders gut einfärben. Die hohe Saugfähigkeit ist es aber auch, die Viskose nur schwer und langsam trocknen lässt. Kunstfaserteppiche aus Viskose können nach einer Teppichreinigung noch feucht sein ohne sich so anzufühlen oder so auszusehen.
Kunstfaserteppiche aus Polyacryl
Als wollähnliche Kunstfaser handelt es sich bei Polyacryl um eine der am meist verbreiteten Kunstfasern. Ihre weiche und elastische Struktur macht sie zu einem gefragten Wollersatz in der Teppichindustrie. Selbst Nässe und Kälte können Polyacryl nichts anhaben. Es trocknet schnell, ist sehr pflegeleicht, schmutzabweisend und verrottungsfest. Die langlebige Kunstfaser verfügt außerdem über eine gute Lichtbeständigkeit und Farbechtheit. Klingt fast so gut wie das Original? Ja, aber nur fast. Denn auf die raumluftregulierende Eigenschaft echter Wolle müssen Sie beim Kauf eines Polyacryl Teppichs leider verzichten.
Kunstfaserteppiche aus Polyester
Polyester wird als Sammelbegriff für verschiedene synthetische Kunststoffe verwendet. Am meisten verbreitet ist Polyethylenterephthalat, auch besser bekannt als PET. Aus ihm entstehen wiederum neue Gemische wie Organza, Pannesamt und Satin. Polyester verfügt über hervorragende Eigenschaften hinsichtlich der Reißfestigkeit und der Strapazierfestigkeit. Die hohe Lichtbeständigkeit und Farbbrillanz macht Polyester zu einer gefragten Teppichfaser. Darüber hinaus sind Fasern aus Polyester formstabil. Deswegen werden sie auch oft für Zweitrücken in Teppichen verwendet. Auf Grund der feuchtigkeitsabweisenden und schnelltrocknenden Eigenschaft von Polyester, wird die Kunstfaser auch gerne in Badematten und für Küchenteppiche eingesetzt. Optisch besticht Polyester durch seinen seidigen Glanz.
Allen Kunstfasern ist gemein, dass sie im Vergleich zur Naturfaser eine hohe elektrostatische Aufladung aufweisen. Jedoch insgesamt widerstandsfähig und pflegeleichter als natürliche Fasern. Nicht zuletzt sind Teppiche aus Kunstfaser oftmals ein gutes Stück preisgünstiger.
Aber auch Naturfasern verfügen über viele wissenswerte Eigenschaften. Hier können Sie die wichtigsten Fakten über Naturfaserteppiche nochmals nachlesen.
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Viel Erfolg bei der Suche nach Ihrem neuen Teppich wünscht Ihnen Ihr raumkult24 Team.