Teppich fachgerecht entsorgen – so einfach geht es
Sie planen einen ausgedienten Teppich zu entsorgen, doch wissen nicht so recht, wie Sie hierbei am besten vorgehen? Keine Sorge, wir helfen Ihnen den richtigen Entsorgungsweg für Ihren alten Teppich (oder auch Teppichboden) zu finden. Bevor Sie Ihren Teppich fachgerecht entsorgen können, sollten Sie zunächst drei Hürden zu nehmen:
Unterschiede bei der fachgerechten Entsorgung von Naturfaser Teppiche und Kunststofffaser Teppichen
Entgegen der Annahme, dass es bei der Entsorgung von Naturfaser Teppichen und Kunststofffaser Teppichen zu Unterschieden kommt, werden beide Teppicharten letztlich verbrannt. Die Gründe dafür sind vielfältig:
Zum einen sind bislang trotz moderner Ansätze alle Versuche Teppiche in ihre Einzelkomponenten zu zerlegen und wiederzuverwenden gescheitert. Sodass es auch bei einigen Teppichen mit Naturfaserflor & -rücken vorkommen kann werden kann, dass ein chemischer Kleber zum Leimen der beiden Teppichseiten verwendet wird. Ein solcher Kleber baut sich nicht natürlich ab und weshalb der ganze Teppich nicht kompostiert werden kann. Aber auch selbst ein Teppich aus 100% Naturmaterialien eignet sich nicht für die Kompostierung, da Naturfasern wie Schurwolle oder Seide eine Verrottungszeit von mehreren Jahren bis Jahrzehnten aufweisen.
Dennoch lohnt es sich der Frage nachzugehen, aus welchem Material Ihr Teppich gefertigt wurde, denn Naturfaserteppiche müssen nicht zwangsläufig entsorgt, sondern können auf vielfältige Weise zweckentfremdet werden. Hier einige Beispiele:
- Als Garten-, Schuppen- oder Kellerteppich
- Als Autoanfahrhilfe im Winter bei steilen Ein- & Ausfahrten
- Geraspelt als schüttfähiges Dämmmaterial
- Als Schlafstätte in Hundehütte
- Polsterung oder Anstoßschutz für Boote, Bootsstege und Bootstrailer
- Zurechtgeschnitten als Knieschutzmatten für Gartenarbeit
- Fußabtreter Matten
- Mehrere ausgediente Teppiche zu einem Patchwork Teppich verarbeiten
Teppich fachgerecht entsorgen über den Hausmüll?
Alte und ausgediente Teppiche zählen zum Restmüll und werden wie der übliche Hausmüll in der Verbrennungsanlage verbrannt. Mit diesem Wissen könnte man auch schnell auf die Idee kommen, seinen alten Teppich über den eigenen grauen Container für den Restmüll zu entsorgen. Theoretisch machbar, praktisch jedoch oft keine allzu gute Idee. Meist ist aber auch der Container nicht groß genug um das Volumen des Teppichs zu fassen. Und gerade in einem Mehrparteienhaus, könnte es schnell zu unnötigem Ärger kommen, wenn Volumenanteil der anderen Parteien am Hauscontainer durch den Teppich massiv geschälert wird.
Wenn Sie dennoch Ihren Teppich über den Hausmüll entsorgen möchten, dann empfiehlt es sich den Teppich zuvor in kleine handliche Stück zuzuschneiden. Seien Sie sich dennoch bewusst, dass der Teppich auch in klein geschnitten, jede Menge Platz beanspruchen wird. Es ist daher nicht ratsam Teppiche mit einer Fläche von mehr als 1 m² über den Hausmüll zu entsorgen. Um zusätzlich Streitigkeiten mit den Nachbarn aus dem Weg zu gehen, sollten Sie die Teppichstücke erst kurz vor der Abholung in den Container geben.
Alternativ bietet es sich auch an, einen Sperrmüllabfuhrtermin mit Ihrem Müllentsorgungsunternehmen bei der Stadtverwaltung auszumachen. Ihr Teppich wird dann einfach an Ihrer Wunschadresse abgeholt und zur Verbrennungsanlage gebracht. Dieser Service ist jedoch meist nicht gebührenfrei. Erkundigen Sie sich am besten nach dem Tarif bei Ihrer Stadtverwaltung.
Zusätzlich haben ganz Eilige die Möglichkeit den Teppich selbst in die nächstgelegene Verbrennungsanlage zu fahren. Das ist nicht unbedingt kostenlos, aber durchaus erschwinglich. Die Kontaktdaten Ihrer örtlichen Verbrennungsanlage erhalten Sie wiederrum von Ihrer Stadtverwaltung. Fragen Sie bei dieser Gelegenheit auch nach den Höchstmaßeinheiten der Entsorgungsstelle. Oft sind diese auf 1,20 Meter beschränkt, so dass Sie Ihren Teppich zuvor noch auf die entsprechende Größe zuschneiden müssen.
Möchten Sie einen Teppichboden oder einen Teppich fachgerecht entsorgen?
Teppiche werden wie in den Zeilen zuvor über den Rest- bzw. Sperrmüll entsorgt. Bei der Entsorgung von Teppichboden werden hingegen zwei Fälle unterschieden:
Entsorgung eines lose oder schwimmend verlegten Teppichboden
Bei der fachgerechten Entsorgung eines schwimmend verlegten oder nur punktuell fixierten Teppichbodens, können Sie sich an der Herangehensweise für einen Teppich orientieren.
Fachgerechte Entsorgung eines vollflächig verklebten Teppichboden
Achten Sie beim Entfernen Ihres vollverklebten Teppichbodens darauf, dass sich keine großen Mengen Mörtel oder Estrich an der Teppichunterseite haften. Wenn doch, lohnt es sich diesen zu entfernen. Grund dafür die ist, dass bei mehr als 20% Anhaftung von Mörtel, Estrich oder Kleberrückstände, der Teppichboden nicht mehr als reiner Teppich deklariert wird, sondern als Bauschutt. Da für Bauschutt andere – meist gebührenpflichtigen – Entsorgungsrichtlinien gelten als für Teppiche, ist es sinnvoll die anhaftenden Materialmischungen am Teppichbodenrücken möglichst vollständig zu entfernen.
Nun wissen Sie, wie Sie einen Teppich fachgerecht entsorgen können. Bleibt nur noch die Frage zu klären, warum Sie das tun möchten. Wenn Ihnen Ihr jetztiger Teppich grundsätzlich noch gefällt, er aber einfach schon in die Jahre gekommen ist, können Sie Ihren Teppich mit ein paar einfachen Tipps und Tricks auffrischen und zu neuem Glanz verhelfen. Ein Versuch ist es mit es mit Sicherheit wert. Sind Sie jedoch in Ihrem Vorhaben fest entschlossen, folgen Sie einfach unseren Schritten um unnötige Kosten, Fahrten und Nachbarschaftsstreitigkeiten um umgehen.
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Schauen Sie mal rein, wir freuen uns auf Sie!