Deckkraft und Nassabrieb
Diese zwei Begriffe sind die wesentlichen Größen die eine Beurteilung der Qualität einer Wandfarbe erlauben. Sie kommen im Zusammenhang mit der Qualitätsbeurteilung von Wandfarbe immer wieder vor. Also ist an der Zeit Sie einmal genauer zu erklären:
Wandfarbe Deckkraft
Grundsätzlich ist die Deckkraft bei weißen Innenfarben abhängig von der Anzahl und der Qualität der enthaltenen Weiß-Pigmente in der Wandfarbe. Titandioxyd ist das hochwertigste Weißpigment. Je mehr Weißpigmente in der Innenfarbe enthalten sind, desto besser deckt die Farbe. Ebenso steigt der Preis der Innenfarbe je nach Qualität und Anzahl der Weißpigmente. Um die Deckkraft von Wandfarbe zu testen, trägt man auf eine schwarz-weiße gemusterte Papierkarte (Schachbrettmuster) Farbe in einer definierten Dicke auf. Je nach Überdeckung des Musters wird die Farbe einer der verschiedenen Deckkraftklassen zugeteilt. Die endgültige Deckkraft ist erst im durchgetrockneten Zustand sichtbar. Die Unterschiede sind meist leicht mit bloßem Auge zu erkennen:
- Klasse 1: Deckkraft mindestens 99,5 Prozent
- Klasse 2: Deckkraft mindestens 98,0 Prozent
- Klasse 3: Deckkraft mindestens 95,0 Prozent
- Klasse 4: Deckkraft unter 95,0 Prozent
Wandfarbe Nassabrieb
Auch beim Nassabrieb, also der Widerstandsfähigkeit von Farbe gegen den Abrieb durch mechanische Reinigung unterscheidet man fünf Klassen:
- Klasse 1 ist die höchste Stufe: Der getrocknete Anstrich färbt nicht ab.
- Klasse 2 ist scheuerbeständig und besonders strapazierfähig. Wandfarben dieser Klasse eignen sich für stärker beanspruchte Räume wie Kinderzimmer, Flur und Küche
- Klasse 3 umfasst Wandfarben, die als waschbeständig gelten (für normal beanspruchte Räume)
- Klasse 4 und 5 zeigen beim Wischen einen deutlichen Abrieb. Den Ansprüchen an Wohnraumfarbe genügen diese Wandfarben nicht – eher für untergeordnete Objekte wie Kellerräume und Schuppen.
Die Klassen geben also Auskunft darüber wie strapazierfähig eine Innenfarbe ist.